Crankbrothers Mallet Trail Test: Neues Pedal für Trail & Gravel

2023-03-08 14:03:53 By : Mr. Garfield Zhao

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Crankbrothers Mallet Trail im Test: Die US-Amerikaner können bereits eine breiten Palette an Pedalen von XC bis DH aufweisen. Mit dem neuen Mallet Trail Klickpedalen soll nun die Lücke zwischen Candy und Mallet E geschlossen werden: bewährtes Klicksystem mit kleinerem Käfig und weniger Pins. Wir konnten die neuen Crankbrothers Mallet Trail Pedale bereits testen. 

Im Mountainbike-Sport ist die Wahl des Klicksystems oft eine wahre Glaubensfrage. Crankbrothers konnten mit ihrem System, das das Einklicken von vier Seiten ermöglicht, in den vergangenen Jahren eine hohe Zahl an Jüngern um sich scharren. Auch das neue Crankbrothers Mallet Trail-Pedal bietet diese Vorzüge und kombiniert sie mit einer kleinen Trittfläche, 2 Pins pro Seite und bekannten Features wie den Traction Pads oder unterschiedlichen Ausklickwinkeln. Die in drei Farben verfügbaren Klickpedale sind für 180 € erhältlich.

Preis: 179,99 € (UVP) | Bikemarkt: Crankbrothers Mallet Trail kaufen

Die neuen Crankbrothers Mallet Trail-Pedale sollen die Lücke zwischen dem vor 20 Jahren zuerst vorgestellten XC- und Gravel-Pedal Candy und dem Enduro-Pedal Crankbrothers Mallet E (Test) schließen. Entsprechend fallen auch die Features des Klickpedals aus: Kern ist das bekannte Eggbeater-System, bestehend aus einer prominent ins Auge fallenden Feder mit vier Flügeln. Diese ermöglicht es, von allen vier Seiten einzuklicken – man muss nicht zwangsweise mit der Spitze des Cleats zuerst in den Mechanismus. Das offene Design soll zudem helfen, Matsch aus der Feder nach unten zu befördern.

Ebenfalls bekannt sie die Traction Pads – austauschbare Kunststoff-Einsätze, mit denen sich die Höhe des Pedalkörpers über der Achse anpassen lässt. So soll man auch mit verschiedenen Schuhen immer sicher und wackelfrei stehen. Der kantig gefräste Alu-Körper fällt sichtlich schmaler aus als am Mallet E-Pedal, bietet im Gegensatz zum Candy jedoch eine nennenswerte Plattform sowie 2 Pins pro Seite in Form von Madenschrauben. Deren Höhe lässt sich über die Einschraubtiefe justieren. Der Q-Faktor ist mit 57 mm relativ breit. Größe, Preis und Gewicht platzieren die Mallet Trail-Pedale ganz eindeutig als direkte Konkurrenten der verbreiteten Shimano XTR Trail. Diese sind etwas länger und schmaler, haben einen 2 mm schmaleren Q-Faktor und bauen etwas höher.

Das Innenleben entspricht dem von Crankbrothers bekannten Aufbau. Vor einigen Jahren haben die US-Amerikaner ihre Dichtungen deutlich überarbeitet und führen diese nun doppelt aus, was die Langlebigkeit erhöhen soll. Auf der Innenseite befindet sich ein Gleitlager, kombiniert mit einem Kugellager auf der Außenseite. Das Pedal besteht aus zwei miteinander verschraubten Hälften, was den Service unkompliziert gestaltet. Ersatzteile sind von Crankbrothers meist relativ günstig und leicht erhältlich. Die Cleats bestehen aus Messing – es sind verschiedene Versionen erhältlich, die unter anderem den Auslösewinkel, die Bewegungsfreiheit oder die Härte verändern. Ein Paar Standard-Cleats mit 15° Auslösewinkel sind jedem Pedal-Set beigelegt.

Wir konnten die Crankbrothers Mallet Trail-Pedale bereits einige Wochen unter der Jahreszeit entsprechend matschigen Bedingungen testen. Beim Auspacken hinterlassen die Klickpedale einen hochwertigen ersten Eindruck. Die Achse dreht sich von Beginn an sanft und ohne jede Rauheit, der Alu-Körper wirkt hochwertig gefräst und auch die Kunststoff-Platten sind gut verarbeitet.

Da ich bereits vorher Crankbrothers-Pedale gefahren bin, ist keine große Umgewöhnung notwendig. Blind könnte ich wohl 95 % der Zeit nicht sagen, ob ich Mallet Trail oder Mallet E-Pedale unter mir habe, auch wenn die Größe des Käfigs deutlich abweicht. Das liegt bei mir allerdings auch daran, dass ich die Pins in der Regel eher flach einstelle, sodass diese sich eingeklickt kaum in die Sohle bohren. Der Klickmechanismus funktioniert absolut identisch, lässt sich ohne Eingewöhnung schnell finden und weist auch die bewährten Matschreinigungseigenschaften auf. Ist es mal extrem klebrig, sodass auch die Schuhe zugesetzt sind, reicht meist ein kräftiger Tritt aufs Pedal, damit der Schmodder durch den Käfig fällt und man sicher einklicken kann. In hektischen Situationen kann man, wie von Crankbrothers beworben, auch mal rückwärts oder seitlich einklicken – auch wenn das wesentlich weniger intuitiv vonstattengeht als der klassische Vorgang mit der Spitze des Cleats zuerst von oben/hinten kommend.

Der wesentlich kleinere Käfig und die wenigen Pins machen sich erwartungsgemäß vor allem bemerkbar, wenn man mal nicht eingeklickt auf dem Pedal steht. Das kann in kurzen Segmenten ok sein – Flatpedal-Feeling kommt dabei allerdings nicht auf und man rutscht schneller ab, als bei Crankbrothers Mallet DH (Test) oder Mallet E-Pedalen. Von den beiden Pins an der Vorderseite habe ich herzlich wenig gespürt. Normalerweise drehe ich diese wie bereits erwähnt relativ weit rein, im Falle der Mallet Trail habe ich sie allerdings nicht angefasst und auch nicht wahrgenommen. Da sind die Traction-Pads das interessantere Feature – allerdings nur, wenn man stets dieselben Schuhe fährt. Meist nutze ich den mitgelieferten Spacer zwischen Cleat und Schuh, um die Höhe zwischen Sohle und Pedalkörper anzupassen.

Mit dem Crankbrothers Mallet Trail stellen die erfahrenen Klickpedal-Konstrukteure ein neues Trail-Pedal vor, das die Lücke zwischen Candy und Mallet E perfekt füllt: minimal mehr Gewicht für eine breite Standfläche. Verarbeitung und Lagerung können überzeugen, der bewährte Klickmechanismus hat ohnehin seine Fans und wird diese auch am Mallet Trail zufriedenstellen.

Was sagst du zu den neuen, schlanken Trail-Pedalen von Crankbrothers?

Crankbrothers hat uns ein Set der neuen Trail-Pedale etwa 4 Wochen vor Veröffentlichung kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir sind die Pedale in diesem Zeitraum auf unseren Hometrails im Thüringer Wald gefahren.

Hier haben wir Crankbrothers Mallet Trail getestet

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