Federgabel und Dämpfer beim MTB einstellen – so geht’s! › pressedienst-fahrrad

2023-03-08 14:16:11 By : Ms. Shaw Wang

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[pd‑f/ab] Dank Federgabel und Dämpfer meistern Mountainbiker auch die schwierigsten technischen Trails. Doch nur ein richtig eingestelltes Fahrwerk entfaltet sein volles Potenzial. Der pressedienst-fahrrad erklärt, wie man ein passendes Setup findet.

Warum Federung? Die Aufgabe jeder Federung ist es, das gefederte Rad bzw. die gefederten Räder am Boden zu halten. Nur am Boden kann ein Rad Seitenführungs‑, Antriebs- und Bremsmomente übertragen. Feder/Dämpfer: Jedes Federelement besitzt eine Federungs- und Dämpfungsfunktion. Moderne Federelemente setzen für die Federungsfunktion meist auf Luftkammern, seltener auf Spiralfedern aus Stahl oder Titan. Die Dämpfungsfunktion übernimmt bei allen meist Öl. Jede Ein- wie Ausfederbewegung wird gedämpft, sprich kontrolliert. Ein Ausfedervorgang ohne Dämpfung wie z. B. bei einer einfachen Spiralfeder würde das ausfedernde Rad nach dem Überfahren eines Hindernisses unkontrolliert springen lassen und so ein unruhiges Fahrverhalten zum Ergebnis haben. Negativfederweg (engl. „sag“): Der Federweg, der allein durch das Aufsitzen genutzt wird, ohne dass das Rad in Bewegung ist oder Hindernisse überrollt. Der Negativfederweg dient dazu,

Schritt 1: Regelkreisprinzip Alle hier genannten Startwerte und Faustregeln sind der Versuch, etwas zu verallgemeinern, was eigentlich nicht verallgemeinerbar ist. Zu verschieden sind persönliche Vorlieben, Streckenbeschaffenheiten oder Kinematiken (konstruktive Gegebenheiten wie die Anlenkung der Federung in unterschiedlichen Rahmen), um das eine allein seligmachende Setup zu finden. Ziel ist lediglich ein Start-Setup, das gut genug funktioniert, um sich von dort aus ggf. an das je nach Bedingungen und Vorlieben optimale Setup heranzutasten. Zum Ausprobieren und Verbessern einer Ausgangseinstellung empfiehlt es sich, auf einem wohlbekannten Trail/Wegabschnitt eine Probefahrt zu machen. Dieser sollte den Fahrer technisch

Der benötigte Luftdruck wird über den gewünschten Negativfederweg eingestellt. Als Faustregel sollte man zwischen 20 und 30 Prozent Negativfederweg wählen. Je mehr Federweg zur Verfügung steht und je mehr Komfort der Fahrer wünscht, desto größer der zu wählende Sag. Diese Faustregel gilt sowohl für Vorder- als auch für Hinterradfederung. Einige Hersteller geben auf ihren Federelementen Luftdruckempfehlungen gestaffelt nach Fahrergewicht an. Das erleichtert es immens, einen tauglichen Ausgangswert zu finden. Ist dies nicht der Fall, hilft der Blick in die Bedienungsanleitung. Dort sind Minimal- und Maximalwerte für den Luftdruck angegeben, an denen man sich grob orientieren kann.

Aufgrund des komplexen Wechselverhältnisses zwischen Hinterbaukinematik und Dämpfer ist eine Faustregel in Klicks schlicht nicht zu geben. Dämpfer X kann in einem bestimmten Hinterbau mit drei Klicks Dämpfung genauso schnell oder langsam ausfedern wie Dämpfer Y im selben Hinterbau mit 15 Klicks. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Hinterbau nicht nennenswert schneller ausfedert als die Federgabel. Beim Überrollen von Hindernissen wie z. B. Stufen kann dies sonst ein sehr frontlastiges Fahrverhalten bis hin zu Überschlaggefühlen verursachen. „Um das zu erproben, rollt man idealerweise eine kleine Proberunde mit dem Rad und komprimiert und entlastet während der Fahrt ruckartig Gabel und Dämpfer, um die Ausfederbewegung zu beobachten“, rät Böhle.

Schritt 5: Luftkammer-Spacer Eine weitere Experteneinstellung besteht in der Verkleinerung des Luftvolumens in der Federseite des Federelements durch den Einbau sogenannter „Volume-Spacer“, wie etwa der „Bottomless Tokens“ für Rock-Shox-Gabeln. „Der Einbau ist mit wenigen Handgriffen in Federgabel oder Dämpfer zu erledigen“, weiß Malik. Eine Verkleinerung des Luftvolumens im Federelement führt zu einer progressiveren Kennlinie. Das heißt, das Verhältnis von Krafteinwirkung zu freigegebenem Federweg steigt im Verlauf der

Problem: Das Rad fühlt sich nervös an. Bei aufeinanderfolgenden Unebenheiten verstärkt sich der Effekt. Lösungsansatz: Zugstufe/Rebound langsamer drehen (mehr Dämpfung).

Problem: Bei aufeinanderfolgenden Unebenheiten verhärtet das Fahrwerk oder stellt nicht den gleichen Federweg wie zu Beginn der Passage bereit. Lösungsansatz: Zugstufe/Rebound schneller drehen (weniger Dämpfung).

Problem: Das Fahrwerk ist unsensibel, nimmt Schläge nicht auf, leitet Vibrationen weiter. Lösungsansatz: Negativfederweg kontrollieren. Ist dieser zu niedrig (unter 20 Prozent), Luftdruck vermindern. Stimmt der Negativfederweg, sollte die (Low-Speed-)Compression vermindert werden (weniger Dämpfung).

Problem: Beim Überfahren/-springen von Stufen lande ich immer zuerst auf dem Vorderrad. Lösungsansatz: Zugstufe der Gabel überprüfen, ggf. schneller ausfedern lassen (weniger Dämpfung). Stimmt die Zugstufeneinstellung der Gabel, Zugstufendämpfung im Hinterbau erhöhen.

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